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Regenentwässerung auf dem privaten Grundstück.

Regenentwässerung auf dem privaten Grundstück

Auf was muss ich als Hausbesitzer achten, um eine dezentrale Regenentwässerung auf dem Grundstück zu erreichen?

Eines der wichtigsten Dinge ist es, so wenig versiegelte Fläche wie möglich zu besitzen. Damit das Regenwasser leichter in den Boden versickern kann, ist es wichtig, die Wege und Einfahrten mit einem durchlässigen Belag zu gestalten. Es bieten sich aber auch Sickerpflaster, das sind Betonsteine, die wasserdurchlässig sind, an. Auch andere Pflaster, durch deren Fugen ausreichend Wasser durchfließen kann, eignen sich sehr gut für die Regenentwässerung auf dem Grundstück. Zu der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung zählt auch das Sammeln und das Nutzen von Regenwasser für Haus und Garten sowie das Einleiten in Seen und in Flüsse.

Welche Möglichkeiten der Regenentwässerung auf dem eigenen Grund gibt es?

Wenn der Untergrund es zulässt, können Sie das Regenwasser auch von den Dächern in bewachsene Mulden ableiten. Auch begrünte Dächer sind eine gute Option für die Regenentwässerung vor Ort. Die Grünflächen halten das Regenwasser auf einfache Art und Weise zurück. Ein weiterer Effekt bei dieser Art der Regenentwässerung, ist die Verdunstung, die sich positiv auf das Kleinklima auswirkt. Die grünen Flächen sind nicht nur schön fürs Auge, sondern bieten Bienen und anderen Insekten einen tollen Lebensraum. Es gibt auch die Wahl, Mulden Rigolen Systeme, Rohr Rigolen oder einen Sickerschacht für die Regenentwässerung im Garten zu nutzen. Die Regenentwässerung auf dem privaten Grundstück ist jedoch nur möglich, wenn die Verschmutzung von Grund- und Trinkwasser sicher ausgeschlossen werden kann. Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Dachflächen mit komplett unbeschichteten Eindeckungen aus Kupfer, Zink oder Blei, handelt. In dem Fall muss Rücksicht auf besondere Maßnahmen bei der Versickerung genommen werden. Falls die Dachflächen größer als 50 qm² sind, ist eine Regenentwässerung nur unter Verwendung von speziellen Filtern erlaubt.

Die beste Lösung ist die Kombination aus Regenentwässerung und der Nutzung von Regenwasser in Haus und Garten.

Wenn es dem Gelände und Ihrer Gartengestaltung entspricht, kann die Regenentwässerung auch leicht mit einem Überlauf in einen Teich erreicht werden. Diese Art der Versickerung gilt als die naturfreundlichste Lösung. In diesem Fall könnte der Teich selbst in den Randbereichen über kleine Kiesflächen überlaufen. Das Regenwasser würde dann einfach im Boden versickern. Der größte Teil der Regenentwässerung findet aber als Verdunstung an der Oberfläche des Teichs statt. Wenn Sie keinen Teich möchten, aber das Gefälle des Geländes es erlaubt, wäre auch der Überlauf in eine bewachsene Mulde möglich. Die Mulde nimmt bei heftigen Regenfällen, wenn der Regenspeicher überläuft, das Wasser auf. Die Regenentwässerung kann im Anschluss dort erfolgen und das Regenwasser kann dann verdunsten.

Blumenbeet als Sickermulde

Blumenbeet als Sickermulde.

Moderne Gemeinden raten zur Nutzung von Regenwasser und fördern diese in den meisten Fällen auch. Gegenden mit Neubauten werden oft ohne Kanal für das Regenwasser geplant. Daher spielt das Thema Regenentwässerung auf dem Grundstück hier eine sehr große Rolle. Die Hausbesitzer können die Überläufe der Zisternen in die Gräben leiten und so für eine leichte Regenentwässerung auf dem Grund sorgen. Aber auch, wenn ein Anschluss an den Kanal vorhanden ist, wird die Regenentwässerung immer wichtiger. Die Ereignisse an starken Regenfällen nehmen stetig zu, daher ist die Regenentwässerung vor Ort die beste Lösung, um den Kanal schnell zu entlasten. Mit einer Zisterne können Sie große Mengen an Wasser speichern und für die Bewässerung des Gartens nutzen. Das restliche Wasser wird dann je nach Vorgabe der Gemeinde per Retention an die Umgebung abgegeben. Wie Sie sehen, gibt es viele Arten der Regenentwässerung auf dem eigenen Grundstück. Welche Art von Versickerung für Sie am besten ist, hängt zum großen Teil von den Bedingungen in Ihrem Garten ab. Zudem können Sie sich bei Ihrer Gemeinde erkundigen, ob es weitere Vorgaben für die Regenentwässerung gibt, auf die Sie achten müssen.

Entwässerungsgraben im Wohngebiet

Entwässerungsgraben im Wohngebiet.