Ihr Ratgeber für
Wasserdurchlässigkeit des Bodens.

Wasserdurchlässigkeit des Bodens Schaubild

Die Berechnung der Wasserdurchlässigkeit mit dem Sickertest.

Der Sickertest ist vor allem bei der oberflächigen Versickerung optimal. Es ist eine Grube mit Abmessungen von 50 cm x 50 cm und einer Tiefe von 1m unter dem vorgesehen Zulaufniveau auszuheben. Die Grube ist daraufhin auf etwa 1m Höhe mit Wasser aufzufüllen. Bei Senkungen muss man immer wieder Wasser auf die vorherige Höhe nachfüllen. Das Ziel hier ist, eine gewisse Wassersättigung des Bodens zu erreichen. Dies ist nach 1 Stunde der Fall. Nachdem der Wasserstand durch Nachfüllen wieder auf 1 m eingestellt ist, erfolgt die eigentliche Messung. Wenn Sie jetzt wissen möchten wie die Wasserdurchlässigkeit des Bodens ist, müssen sie eine Stunde lang, alle 15 Minuten den Wasserspiegel messen. Aus diesen mindestens vier Messwerten wird dann ein Mittelwert gebildet. Dieser wird in den kf-Wert [m/s] umgerechnet. Beispiel für die Messung mit dem Sickertest. Nach 15 min: Ablesung 5 cm; Absenkung von 5 cm Nach 30 min: Ablesung 8 cm; Absenkung von 3 cm (8 cm – 5 cm) Nach 45 min: Ablesung 10 cm; Absenkung von 2 cm (10 cm – 8 cm) Nach 60 min: Ablesung 11 cm; Absenkung von 1 cm (11 cm – 10 cm) Summe der Absenkungen: 11 cm, geteilt durch 4 (4 Messungen) ergibt einen Mittelwert von 2,75 cm Absenkung in einer Viertelstunde. Umrechnung in den kf-Wert [m/s] 2,75 cm = 0,028 m 15 min = 900 s 0,028 / 900 s = 3,11*10-5 Vergleich mit dem versickerungsrelevanten Bereich: 1*10-3 und 1*10-6 m/s Quelle: Wasserwirtschaftsamt Weilheim mit Ergänzungen Mit dem KF-Wert also der Wasserdurchlässigkeit des Bodens kann man nun das Rückhaltevolumen bestimmen. Je kleiner der Wert – also je schneller das Wasser versickern kann – umso weniger Rückhaltevolumen wird benötigt. Für den Einbau einer Sickeranlage, braucht Ihr Lieferant den kf-Wert. Mit den Angaben zur Fläche und der Menge an Niederschlag im Jahr, kann dieser die richtige Anzahl an Sickerboxen die nötig sind bestimmen und Ihnen ein Angebot machen.

Eine Übersicht der Wasserdurchlässigkeit in Bezug auf die Art des Bodens.

Reiner Kies: 10-1 bis 10-2 m/s sehr starke Wasserdurchlässigkeit. Grobkörniger Sand: 10-3 m/s starke Wasserdurchlässigkeit. Mittelkörniger Sand: 10-3 bis 10-4 m/s mittlere Wasserdurchlässigkeit. Feinkörniger Sand: 10-4 bis 10-5 m/s schwache Wasserdurchlässigkeit. Schluffiger Sand: 10-5 bis 10-7 m/s sehr schwache Wasserdurchlässigkeit. Toniger Schluff: 10-6 bis 10-9 m/s nahezu keine Wasserdurchlässigkeit. Ton 10-7 bis 10-12 m/s keine Wasserdurchlässigkeit. Die Grenze zwischen einer Wasserdurchlässigkeit und keiner Wasserdurchlässigkeit des Bodens liegt etwa bei 10-6 m/s.